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Mach dir dein eigenes Bild

Der Prospekt aus dem Laden liegt vor mir. Herrliche Strände, faszinierende Städte und atemberaubende Rundreisen lachen mich an. Die Bilder sind farbenfroh und die Preise sehr günstig. Das muss doch einen Haken haben, denke ich. 

Im Internet recherchiere ich nach. Ich lese Hotelbewertungen, informiere mich über die Reisezeiten und mache mir so mein eigenes Bild.

Du sollst dir kein Bildnis machen von Gott. So habe ich es in den zehn Geboten gelernt. Andererseits ist die Bibel voll mit Bildern von Gott. Er wird unter anderem beschrieben als König, Richter, Töpfer, Mutter, Arzt, Sonne und Burg.

Wenn ich sagen will, wie ich Gott erlebe, muss ich ihn beschreiben. Texte aus der Bibel helfen mir dabei, eigene Worte und Bilder zu finden. Aber es ist immer nur ein Aspekt, den ich zu fassen bekomme. Gott ist vielfältig und größer als meine Wirklichkeit. Das bedeutet auch, dass es gefährlich wird, wenn ich Gott auf ein bestimmtes Bild festlege oder mein Bild als das einzig wahr erachte. 

Mach dir dein eigenes Bild. Das gehört für mich zur Reformation dazu. Was die Kirche lehrt oder eine Pastorin sagt, kann dabei helfen. Aber den eigenen Zugang zum Glauben ersetzt das nicht. Reformation: Wie ist Gott für Dich? 

 

Ein gutes Drübernachdenken und einen schönen Reformationstag wünscht Ihnen

 

Pastor Steffen Paar aus Sülfeld

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